Unterrichtsangebot - Detailinformation
Das Akkordeon
ist
ein sehr vielseitiges Instrument, das eine Reihe von Eigenschaften, wie
Universalität, Mobilität und individuelle Tongestaltung auf sich
vereint. War es früher hauptsächlich in der Volksmusik zu hören, kann
man heute feststellen, dass es sich längst in einerVielzahl von
Musik-Genres etabliert hat. Ob in der Pop- und Rockmusik (z. B. "The
Sting", "Hubert von Goisern", "Paddy goes to Hollywood"), im Jazz
("Richard Galliano" u. a.) oder auch im Symphonie-Orchester (z. B bei
D. Schostakowitsch), das Akkordeon wurde als klangliche Bereicherung in
viele Instrumentalbesetzungen integriert. Daneben existiert seit
längerer Zeit eine konzertante Akkordeon-Szene, in der zeitgenössische
Musik aber auch Übertragungen, vor allem aus der Renaissance und dem
Barock dargeboten werden. Hervorragende Interpreten sind z. B. Stefan
Hussong und Theodoro Anzelotti.
Hintergrund für diese Entwicklung
ist einerseits die Möglichkeit einer fundierten instrumentalen
Ausbildung an Musikhochschulen und Konservatorien seit ca. 1960 und
andrerseits die Tatsache, dass seit ca. 1930 ein großes Repertoire an
Original-Kompositionen von teilweise namhaften Komponisten entstand.
Der Begriff "Akkordeon" wird häufig als Synonym für eine ganze
Instrumentengruppe, nämlich die der Handharmonika-Instrumente
verwendet. Gemeint sind damit meistens verschiedene Entwicklungsformen
der von Chr. F. L. Buschmann 1822 in Berlin erfundenen "Hand-Äoline",
die ein nähtischgroßes Tasteninstrument mit einem fußbetriebenen
Blasebalg war. Cyrillus Demian arbeitete in Wien an dieser Erfindung
weiter. Er fügte vier Bass-Tasten hinzu und ließ das Instrument 1829
als "Accordion" patentieren.
Grundsätzlich gibt es zwei
verschiedene Ausprägungen der Handharmonika-Instrumente, und zwar die
der diatonischen und die der chromatischen, wobei das Prinzip der
Tonerzeugung bei beiden gleich ist. Metallene, freischwebende
Stimmzungen werden durch Bewegung eines Blasebalges in Schwingung
versetzt, die ihrerseits die Luft in einem Hohlraum bestimmter Größe
(die sog. Kanzellen) in Schwingung versetzten.
Diatonische
Instrumente erzeugen unterschiedliche Töne auf Zug und auf Druck. Zu
ihnen gehören z. B. das Bandoneon, die Concertina, die Handharmonika
und die Steirische Harmonika. Die linke Seite ist häufig auf eine
bestimmte Anzahl von Akkorden begrenzt, sodass nicht alle Tonarten
gespielt werden können.
Die chromatischen Instrumente haben diese
Beschränkung nicht und werden heute Akkordeon genannt. Bei ihnen wird
mit jeder Taste (bzw. Knopf) jeweils nur ein Ton erzeugt, egal ob
gezogen oder gedrückt wird. Sie haben auf der rechten Seite entweder
Tasten oder Knöpfe, deren Tonbelegung chromatisch, also in
Halbtonschritten (...c, cis, d, dis, ...) angeordnet ist, auf der
linken Seite befinden sich nur Knöpfe. Letztere besteht entweder aus
dem sog. Standardbass-Manual, das alle Grundbässe und Akkordkopplungen
(z. B. C,c-Dur, c-moll, c-dim) beinhaltet, oder/und aus dem
Melodiebass-Manual, bei dem die Töne wie auf der rechten Seite, also
chromatisch, angeordnet sind.
Wir empfehlen, mit dem
Unterricht ab der Einschulung zu beginnen. Für den Unterricht stehen an
der Sing- und Musikschule Instrumente aller Größen zur Verfügung,
sodass die eigenen Instrumente nicht unbedingt mitgebracht werden
müssen. Am Anfang lernen die Schüler in 2er- oder 3er-Gruppen, später
kann auch zu Einzelunterricht gewechselt werden.